Mittwoch, 28. März 2012

Zuhause in Café Lompré

Ganze 5 Tage haben wir in Café Lompré verbracht und ich wundere mich, wie schnell die Zeit verfliegen konnte. Café Lompré ist das kleine Dorf in den haitianischen Bergen, in dem ich schon im letzten Jahr fast 2 Wochen verbracht habe, um die Kabellegungen sowie die Wasser- und Elektroprojekte zu dokumentieren. Auch in der Schule hab ich jeder Klasse eine Stunde lang von Luxemburg erzählt. Das schien den Kindern im Gedächtnis geblieben.
Der Aufenthalt in diesem Jahr war für mich wie ein Nach-Hause-kommen. Wo ich auch hin lief, in den entlegensten Bergschluchten, hallte mir mein Name entgegen. „Magda- liiiinaaaàà, Magda- liiiinaaààà“. Ich wunderte mich, ich freute mich und ich fühlte mich am Platz.  
Ohne großen Termindruck besuchten Neckel und ich die Handwerksschule, die Wasserpojekte.
 Wir wanderten über die vielen winzige Trampelpfade, redeten mit jedem, den wir trafen, auf Créole und schauten uns nachts den grinsenden Mond an. 
 
Ich habe die Beobachterrolle verlassen und war einfach da. Zuhause. Die Menschen hier gaben mir das Gefühl, als sei ich nur eine Woche weg gewesen… 
Vielleicht kommt das, weil hier die Zeit langsamer vergeht... 


Sonntagsbeschäftigung der ganzen Familie: Bohnen putzen, (Fotos: N.Scholtus)

 Und ich war ganz schön traurig gehen zu müssen. Ein bisschen müde auch vom ständigen Wechsel. Aber das Projekt geht weiter.