Samstag, 7. April 2012

Traumhaft


Es ist einfach zu schön hier. 
Weiße Strände, Kokospalmen, ein einsames Fischerboot auf dem warmen blauen Meer.
Wenn es nur dabei bliebe, wäre das für mich nach spätestens zwei Stunden schon recht langweilig. Aber da sind die fröhlichen Menschen, die Musik, die vielen Pflanzen. Als Frère Manno hier vor 11 Jahren anfing zu arbeiten, waren große Teile der Gegend fast gänzlich abgeholzt. Aber der mittlerweile alte Mann, der immer noch eine Autorität ist und selbst mit Präsident Aristide per du ist, hat hier Grundlegendes verändert.  Anfangs hatte er noch Parzellen gemietet, die er dann wiederbepflanz hat um den Bauern, den Unterschied zu zeigen. Heute sind es die Bauern selbst, die gemeinsam in den Baumschulen Bäume züchten und in den schon genannten Kombits die Bäume pflanzen. Die Schüler der Berufsschule sowie der Grundschule sind ebenso an den Aktionen beteiligt und lernen so von klein auf, wie wichtig die Bäume für die Gegend sind.
 
 Sie verstehen nicht nur, dass die Blätter  Schatten spenden sondern auch, dass die Quellen ohne sie versiegen.
Die schöne grüne Gegend wird nicht nur von den Haitianern geliebt. Viele Ausländer kaufen sich Land und bauen Hotels. Die Straßen sind geteert und von Laternen beleuchtet. Der nächste Flughafen in Lex Cayes  ist nur 15 km entfernt.  Noch sind Weiße etwas Besonderes, aber das wird nicht mehr lang dauern. Die Entwicklung Haitis scheint genau hier zu beginnen.  Ich bin froh, auch dieses reiche Haiti kennengelernt zu haben  und zu sehen wie die Zukunft  hier schon Gegenwart geworden ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.