Samstag, 4. Dezember 2010

Ein Resumée

Fast genau ein ganzes Jahr durfte ich im Land der Berge wohnen. Jeden Morgen fuhr ich mit dem Fahrrad neben einem plätschernden Bach zu meiner Arbeit und wurde in der Mittagspause von dem Geläute der Kuhglocken begleitet. Ich bin in einsamen Seen geschwommen und auf Berge geklettert oder habe einfach da gesessen um die schöne Aussicht zu genießen. 
Zwischen den Schweizern herrschte eine solche Freundlichkeit, dass ich mir nichts sehnlicher wünschte als ein Teil dieses Ganzen zu sein. Als ob das Land ein Dorf wäre, sprach jeder mit jedem. Auf der Straße wurde gegrüßt und wünschte immer noch einen schönen Tag oder sagte sonst eine Nettigkeit.
Aber gerade da, habe ich etwas falsch verstanden.
Wie so viele Deutsche habe auch ich, Freundlichtkeit mit "Freund"lichkeit gleichgesetzt. Hier liegt gerade der winzige kulturelle Unterschied.
Es müssen erst einmal Jahre ins Land gehen, bis aus Bekannten Freunde werden.
Aber auch das ist berechtigt und gut nur war es für mich schwer zu verstehen, dass ich noch lange warten müsste, bis ich Freunde haben würde. Leider konnte ich diese Zeit nicht abwarten. Mein neuer Job zog mich nach Luxemburg. Und ein weiterer Länder-Blogg beginnt.

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